In meiner Therapeutischen Arbeit orientiere und handle ich nach den Berufsethischen Grundsätzen und Verhaltensrichtlinien. Insbesondere respektiere ich die eigenen fachlichen Kompetenzen und Grenzen. Bei Beschwerdebilder, wo die Atemtherapie an ihre Grenzen kommt, empfehle ich zum Wohl meiner Klienten, die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachpersonen.
Kompakt zusammengefasst zur Atemtherapie: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Stress, Angst, Panik, Asthma, COPD, funktionelle Atemstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen, Rückenbeschwerden und Haltungsprobleme, depressiver Verstimmung und Erschöpfung.
Atemtherapie und Umgang mit Stress
Inmitten des Strudels von anhaltendem Stress erweist sich die Atemtherapie als wertvolle Begleitung. Stress beeinflusst uns tiefgreifend, kann unsere Widerstandsfähigkeit mindern und unser Urteilsvermögen trüben. Kleinste Belastungen können das Fass zum Überlaufen bringen, Gemüt und Gedanken sind betroffen, und unsere Lebensenergie wird eingeschränkt.
Durch das bewusste Lenken der Aufmerksamkeit auf den Atem und den Körper eröffnet sich ein Weg zur inneren Ruhe. Die Atemtherapie ermöglicht es, zur Mitte zurückzufinden und die individuelle Balance zwischen Aktivität und Erholung zu spüren. So können wir wieder in Verbindung mit uns selbst treten, uns stärken und dem Stress begegnen. Ein bewusster Atem schenkt uns die Kraft, uns Selbst inmitten der Herausforderungen des Alltags zu begegnen, Prioritäten zu erkennen und Raum zu schaffen. Hektik im Aussen, kann sich mit Unruhe im Innern zeigen. Erleben Sie die Umkehrwirkung.
Atemtherapie und Umgang mit Angst und Panik
Angsterlebnisse können dazu führen, dass der Körper nicht mehr deutlich wahrgenommen wird, begleitet von einem gestörten Gleichgewicht im vegetativen Nervensystem. Hier setzt die Atemtherapie nach Ilse Middendorf an. Sie fördert das Körperbewusstsein, reguliert den Atemrhythmus und beruhigt das Nervensystem. Ungünstige Atemmuster verändern sich schrittweise, während das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Atem und Angst wächst.
Die Atemtherapie zeigt bei leichten bis mittelschweren Angsterkrankungen oft rasche Symptomlinderung. Bei schwereren Fällen ist eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten oder Psychotherapeuten empfehlenswert.
Auch bei der Atemfehlform Hyperventilation, die in Verbindung mit bewusst erlebten Ängsten oder ohne erkennbaren Zusammenhang auftreten kann, bietet die Atemtherapie nach Ilse Middendorf wirksame Hilfe. Die Symptome von Hyperventilation und Angst ähneln sich. Schwindel, Kopfschmerzen, Brustschmerzen und Benommenheit. Ist es die Angst, die Hyperventilation auslöst, oder ist es Hyperventilation, die die Angst verursacht?
Atemtherapie und Umgang mit Asthma, COPD und anderen funktionellen Atemstörungen
Bei Atemwegsproblemen wie Bronchialasthma wird der natürliche Gasaustausch gestört. Der Atem ist nur noch bedingt in der Lage, adäquat auf die Bedürfnisse des Körpers zu antworten. Es entstehen durch die Verengung der Bronchien auch Fest- und Fehlhaltungen im Thorax. Diese bewirken, dass vermehrt Atemhilfsmuskulatur zum Einsatz kommen muss. Das Empfinden von Atemnot, Druck auf der Brust und häufige, notbedingte Mundatmung ist die Folge.
Die Atemtherapie nach Ilse Middendorf erhöht die Empfindungsfähigkeit für Körperspannungen und Druck. Sie fördern bewusstes Atmen, lösen ungünstige Gewohnheiten und verbessern die Atemqualität. Dadurch kann sich körperliche Spannung lösen und das Vertrauen in die eigene Lebenskraft stärken.
In der Therapie erlernen Sie Atemübungen, um Empfindungsfähigkeit zu schulen und gezielt auf Atemnot reagieren zu können. Sie gewinnen Selbstermächtigung und Wissen über die Einflüsse von Haltung, Bewegung, Gedanken und Gefühlen auf die Atemfunktion.
Die Atemtherapie nach Ilse Middendorf unterstützt Menschen mit Asthma und COPD, die Ausatmung zu verbessern und vorzeitige Atemnot zu erkennen. Sie fördern Achtsamkeit, Gelassenheit und innere Ruhe im Einklang mit dem Atemgeschehen.
Atemtherapie und Unterstützung für ein Gesundens Herz-Kreislauf-System
Die Atembewegung und das Herz stehen in enger Verbindung. Das Zwerchfell, das für die Atmung verantwortlich ist, beeinflusst auch die Lage des Herzens im Brustkorb. Die Atembewegung kann das Herz unterstützen und dazu beitragen, dass es sich optimal im Brustkorb bewegen kann. Dies trägt zur Förderung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems bei.
Langanhaltende körperliche und seelische Spannungen können das Herz-Kreislauf-System belasten. Die Atemtherapie nach Ilse Middendorf fördert eine befreite Atembewegung, löst Verspannungen und reguliert das Herz-Kreislauf-System sowie den Blutdruck. Sie setzt den zugelassenen, autonomen Atem in den Fokus, um auf das vegetative Nervensystem einzuwirken.
Angst- und Panikattacken belasten ebenfalls das Herz-Kreislauf-System. Symptome wie Enge in der Brust, Hyperventilation und Herzrasen können auftreten. In der Atemtherapie kombinieren wir Bewegung mit Empfindungs- und Stimmübungen.
Atemtherapie und Umgang mit Schlafstörungen
Viele Menschen leiden unter Schlafproblemen, besonders in stressigen Zeiten. Diese können hartnäckig sein und negative Auswirkungen auf Energie, Konzentration und Leistungsfähigkeit haben. Durch gezielte Atemübungen und Entspannung in der Atemtherapie wird die natürliche Regulation des Nervensystems gefördert. Dadurch kann die Entspannungsfähigkeit gesteigert und der Weg zu erholsamem Schlaf ermöglicht werden. Ein bewusster Umgang mit dem Atem kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Voraussetzungen für eine bessere Schlafqualität zu schaffen.
Atemtherapie und Umgang mit Rückenbeschwerden und Haltungsproblemen
Rückensymptome und Schmerzen beeinträchtigen körperlich, seelisch und sozial. Durch einen andauernden, hohen Muskeltonus und Fehlhaltungen wird die freie Bewegung des Zwerchfells behindert. Kann das Zwerchfell wieder frei schwingen, wird eine gute Körperspannung erreicht (Eutonus), was die tiefe Rückenmuskulatur entlastet und die Beweglichkeit des Beckens und die Flexibilität des Beckenbodens fördert. Ein gesunder Beckenboden bietet Unterstützung für die inneren Organe, stabilisiert die Rumpfmuskulatur und fördert eine aufrechte Haltung der Wirbelsäule. Die Atemmuskulatur, die an verschiedenen Punkten der Wirbelsäule ansetzt, streckt die Wirbelsäule beim Einatmen leicht und bringt sie beim Ausatmen in ihre ursprüngliche Position zurück. Diese Atembewegung belüftet die Bandscheiben und erhöht die Flexibilität der Haltemuskulatur der Wirbelsäule.
Atemtherapie bei depressiver Verstimmung
Da die Konfliktverarbeitung oft auf die körperliche Ebene verlagert wird, eignet sich die Arbeit am Atem hervorragend für die Behandlung von Beschwerden, deren Ursache auf einer tieferen Ebene liegt. Der Atem wirkt auf den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit.
Die Atemlehre geht davon aus, dass die natürlichen Selbstregulationskräfte des Menschen gestärkt werden. Die Erkenntnis, dass die eigene Befindlichkeit durch persönliche Maßnahmen positiv beeinflusst werden kann, stärkt das Selbstbewusstsein.
Der Atem reagiert auf Bewegungen, Berührungen und Gefühle. Durch den Atem werden tiefere Ebenen angesprochen, in denen die Kräfte zur Selbstheilung liegen. Diese Kräfte können erfahren und bewusst erlebt werden. Dies ermöglicht eine neue Wahrnehmung der Körpersignale. Dabei werden die Grenzen und Kompetenzen der Atemtherapie respektiert und wenn notwendig die Zusammenarbeit mit weiteren Fachpersonen empfohlen.
Atemtherapie bei Erschöpfung
Atemfehlformen können zu einem Erschöpfungsgefühl führen. Durch gezielte Atemübungen sowie in der Behandlungsarbeit wird der Körper mit besserer Sauerstoffabgabe an die Muskeln und Organe versorgt und das Nervensystem reguliert. Dadurch kann die Energie gesteigert, die Entspannung gefördert und die Resilienz gestärkt werden. Das bewusste Atemerleben fördert zudem die Selbstregulation und unterstützt die körperliche, seelische und geistige Regeneration.